
Nach dem 2. Weltkrieg wurden die Wassergräben der Anlage zugeschüttet. Das Gut wurde noch einige Zeit landwirtschaftlich genutzt. Seit Mitte der achtziger Jahre stand der Hof dann mehr oder weniger leer. Der Zahn der Zeit begann, unaufhaltsam zu nagen, und das Gesamtensemble drohte zu verfallen. 1993 Erwerb durch den Kaufmann und Medizin-Soziologen, Rudolf Weyergans, aus Aachen. Das Ziel: Gut Boisdorf sollte ein Ort zum „...Wohnen, Leben und Arbeiten unter einem Dach“ werden, - und das in ökologisch zumindest "ausdifferenzierten" Verhältnissen.
Eingebettet zwischen Landschafts- und Naturschutzgebiet („Südliche Rurauen“) wurde zunächst mit der Rekultivierung der angrenzenden Streuobstwiese begonnen. Mit Hilfe des Landes NRW wurde der alte Baumbestand mit mehr als 100 Obstbäumen ergänzt, - sämtlichst Hochstämme und sämtlichst alte Sorten, die man in den Regalen der Supermärkte nicht mehr findet. Zu einer Obstwiese gehören natürlich auch Schafe. Die findet man ebenso hier wie Hühner, Gänse und Enten.
Betrachten Sie die Bilder in unserer Bildergalerie und lassen Sie die Ruhe und den Frieden dieser intakten Ökologie auf sich wirken..
Sanierung
1994 wurden die ersten zwei Wohnungen komplett saniert und von der Erwerberfamilie und Freunden bezogen. In den darauf folgenden Jahren bis 1998 wurden weitere 14 individuelle Wohnungen in einer Größe zwischen 54 und 220 qm errichtet. Gleichzeitig ist ein Gästehaus mit vier komplett ausgestatteten Doppelzimmern entstanden, die von und für Besucher genutzt werden können.
Die Sanierung erfolgte durch renommierte Handwerksbetriebe aus Düren und Umgebung. Unter Leitung des Architekten Udo Heiermann, Aachen, sorgte man für beste Haus- und Gebäudetechnik, ohne die baubiologischen Vorteile einer grundsoliden Altbausubstanz außer Acht zu lassen. So konnte in mehreren Wohnungen der weitgehend intakte Lehmputz restauriert werden, was für ein unverwechselbares, hochwertiges und gesundes Raumklima sorgt. In den meisten Wohnungen kann neben der Gaszentralheizung auch ein Kaminofen für anheimelnde Wärme genutzt werden.
Denkmalschutz
Auch der Denkmalschutz kommt auf seine Kosten. Manche Fensterstürze, Tore und Gewölbe, die aufgrund eines Bombenschadens nach dem zweiten Weltkrieg nach damaligem Stand der Technik hastig wieder hergestellt wurden, wurden in den ursprünglichen Stand zurückgebaut.. Bei weitem wurde auch nicht jeder qm Bausubstanz zu Wohnraum umgebaut; vielmehr wurden Flächen für eine Werkstatt, Abstellmöglichkeiten und Gemeinschaftsflächen errichtet, - wie z.B. „Cafe Durchblick“ oder ein funktionaler Fitness- und Workoutraum. Schon bald wurde der Gutshof seitens der Landeskonservatoren zum Vorzeigeobjekt „sanfter Sanierung“, bei dem weniger kommerzielle Interessen im Vordergrund standen als vielmehr die Liebe zum Objekt und das Ziel, einen Ort zum Wohnen, Leben und Arbeiten zu schaffen.
Mehr Infos
Sie möchten die Hofanlage kennen lernen oder hier leben?
Nehmen Sie einfach Kontakt auf mit mit Rudolf Weyergans, Mobil: 0172 -900 30 08. Aktuell freie Wohnungen finden Sie hier.